Lesezeit: ungefähr 18 Minuten

Nachhaltige Projektvorbereitung

Was?

Die Nachhaltigkeit eines Bauprojekts kann von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, z. B. von den Gesetzen des Großherzogtums, von europäischen Normen, der ESG-Politik des Kunden oder Endnutzers bzw. seine Marketingabsichten. Diese Faktoren wirken sich auf die Bedeutung aus, die der Begriff „Nachhaltigkeit“ für das Projekt hat. Es ist daher wichtig den gewählten Ansatz klar zu definieren.

Konkret bedeutet es für das Projektmanagement:

  • Integration von nachhaltigen Bauzielen;
  • Verbesserte Kommunikation und Informationsaustausch durch effektive Methoden der gemeinsamen Gestaltung und den Einsatz von Tools und Methoden wie ICE, BIM;
  • Schnelle Entscheidungsfindung;
  • Reduzierung von Abfall (Zeit, Material, ...) durch den Einsatz von LEAN-Methoden.

Das Interesse des nachhaltigen Projektmanagements besteht also darin, die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen sicherzustellen. Der/die „Sustainable Project Manager/in“ wird in den verschiedenen Aspekten der Nachhaltigkeit geschult, sei es GBC, Lean, ICE, Urban Mining oder BIM. Im Rahmen des Ko-Kreations-Prozesses spielt er/sie eine entscheidende Rolle bei der Überwachung und Integration der Ziele während des gesamten Projekts und vieles mehr...

Das Interesse der nachhaltigen Projektvorbereitung besteht also darin, die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen sicherzustellen.

Warum?

Nachhaltige Ansätze gewinnen in der Immobilien- und Baubranche zunehmend an Relevanz. Ob auf Wunsch der Kunden oder aufgrund der Entwicklung nationaler und internationaler Gesetze und Normen: Nachhaltigkeit ist heute ein Aspekt des Sektors, der nicht mehr ignoriert werden kann. Laut einer Studie der Internationalen Energieagentur und des UNO Umweltprogramms entfallen auf den Bausektor derzeit 40% der CO2-Emissionen, 36% des Energieverbrauchs und 40% des Abfallaufkommens. 

Die Projektvorbereitung dient dazu, die Ziele des Projekts sowie die Akteure, Bedürfnisse und Schritte zu identifizieren, die für seine Umsetzung notwendig sind. Dies ist eine entscheidende Phase – die Qualität der Projektvorbereitung ist von maßgeblicher Bedeutung. Sie ermöglicht es, Risiken zu bewerten und zu mindern, bevor sie entstehen, sowie Potenziale aufzuzeigen und zu nutzen.

Der nachhaltige Ansatz betrifft viele Aspekte des Bausektors:

  • Knappheit von Ressourcen, Zeit, Budget und Materialien. Ein Bauprojekt ist mit erheblichen Kosten verbunden, die mit zunehmender Verknappung der Ressourcen steigen werden. Der Einsatz von wiederverwendeten oder wiederverwendbaren Materialien, von modularen Strukturen, die lokal leichter zu reparieren sind, oder von Offsite-Produktion, die die Bauzeit verkürzt, senkt die unmittelbaren Baukosten und die langfristigen Kosten für die Verwaltung und Instandhaltung des Gebäudes. Wie von den GIER-Experten auf der COP25 bestätigt wurde, ist die Einsparung von Materialien von entscheidender Bedeutung; 
  • Reduzierung von Umweltbelastungen. Die Baubranche wird in den meisten wissenschaftlichen Studien zum Thema als einer der größten Umweltverschmutzer weltweit bezeichnet, sowohl was die Auswirkungen auf die Luft- und Trinkwasserverschmutzung als auch auf die Produktion von Deponieabfällen betrifft (messbar durch Zertifizierungen wie BREEAM, DGNB, LEED, HQE,LENOZ ...);
  • Verbesserung der Lebensqualität in Gebäuden (messbar durch Zertifizierungen wie WELL, LENOZ);
  • Höhere Zufriedenheit der Nutzer. Die Planung nachhaltiger Projekte orientiert sich an den Bedürfnissen der Endnutzer und ermöglicht ihnen, sich mit dem Bauwerk, dem Standort und dem Lebensumfeld zu identifizieren (messbar durch Zertifizierungen wie WELL, LEVEL,LENOZ);
  • Höhere Aufenthaltsqualität innen und außen (messbar durch WELL, LEVEL und LENOZ-Zertifizierungen);
  • Höhere Akzeptanz des Gebäudes in der Nachbarschaft durch Beteiligung der Öffentlichkeit (messbar in BREEAM- oder DGNB-Zertifizierungen);
  • Bessere Kommunikation durch konkrete Ausschreibung und Vermeidung von Rechtsstreitigkeiten;
  • Werterhalt und Verlängerung der Lebensdauer des Bauwerks;
  • Nachfrage auf dem Markt. Wie die Studie des „Observatoire de l'Immobilier Durable – OID“  bestätigt, ist Nachhaltigkeit zu einer realen Marktnachfrage geworden, so dass es nunmehr sinnvoll ist, das Thema auch im marktwirtschaftlichen Sinne von Angebot und Nachfrage zu betrachten. Nachhaltigkeit ist ein Marketingobjekt, das Teil der Identität vieler Projekte ist.

Wie?

Für eine nachhaltige Projektvorbereitung , müssen folgende Punkte beachtet werden:

  • Bedürfnisse und Erwartungen der einzelnen Stakeholder ermitteln und allgemeine und spezifische Ziele festlegen, die im Projekt entwickelt werden sollen; 
  • Stakeholder identifizieren und sie von Anfang an in den Denk- und Gestaltungsprozess des Projekts einbeziehen; 
  • Bereits zu Beginn des Projekts Experten der jeweiligen Fachgebiete hinzuziehen (Architekten, Bauingenieure, Ingenieure für Spezialtechniken, Kreislaufspezialisten, Nachhaltigkeitsspezialisten, Commodo/Incommodo-Spezialisten, Akustiker, Landschaftsarchitekten und Ökologen, ...);
  • Ko-Kreations-Workshops (ICE Meeting) mit Experten organisieren, die aufgrund ihrer Fähigkeiten und ihres Beitrags zum Projekt ausgewählt werden;
  • Einbeziehung der Endnutzer und der vom Projekt betroffenen Parteien in den Entwurfsprozess: Ob es sich um Nutzer des Gebäudes, den Endnutzer oder die für die Instandhaltung zuständigen Personen handelt, sie alle müssen berücksichtigt werden. Die Instandhaltung eines Gebäudes hat einen direkten Einfluss auf seine Lebensdauer. Benutzerhandbücher und Schulungstage müssen vorgesehen und daher in die Aufgaben integriert werden;
  • Strategie, Roadmap für die Umsetzung der vereinbarten Ziele festlegen;
  • In Absprache mit den Beteiligten einen Zeitplan erstellen;
  • Ein angemessenes Budget für Studien, Tests und Forschung im Zusammenhang mit dem Einsatz neuer Kollaborations-Tools wie VDC, LEAN, BIM, Materialpass usw. vorsehen. Sich vorab über das Budget informieren, wenn man mit dieser Art von Aufgaben nicht vertraut ist, und den Preis der mit der Nutzung dieser Tools verbundenen Arbeitskraft berücksichtigen;
  • Im Rahmen einer Sanierung den Bestand inventarisieren und in jedem Fall eine ökologische Bestandsaufnahme vorsehen; 
  • Lokale Ressourcen, die sich in der Nähe des Projekts befinden könnten, auflisten/inventarisieren und in den Prozess einbeziehen (Holzwirtschaft, Betonwerke, Ressourcenzentren);
  • Sich regelmäßig über Änderungen und Anpassungen der geltenden Normen und Gesetze informieren, da sich das Thema schnell weiterentwickelt
  • Ambitionen in Bezug auf Zertifizierungen (wie LENOZ, DGNB, WELL, BREEAM usw.) und die damit verbundenen Einschränkungen und Verpflichtungen festlegen.
Nutzerprozesse analysieren

Die sozialen Auswirkungen eines nachhaltigen Projekts sind entscheidend. Ob es nun um den Komfort der Endnutzer oder den Platz des Projekts in der städtischen oder ländlichen Umgebung geht, ein nachhaltiges Projekt fügt sich in einen Prozess ein, der auf Ausgleich und Harmonie mit den lokalen Akteuren abzielt.
Dazu müssen sowohl die Erwartungen der lokalen Behörden als auch die der Nachbarschaft und der Endnutzer in mehreren Projektphasen berücksichtigt werden:

  • Vorausschauende und integrative Bewertung der Bedürfnisse;
  • Bedarfsanmeldung (Einbeziehung aller Nutzergruppen);
  • Städtebaulicher und konzeptioneller Entwurf;
  • Standortanalyse im Hinblick auf eine bessere Planung;
  • Bedarfsplanung (unter Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft) – siehe Kapitel „Stützen für die Vorbereitung eines nachhaltigen Projekts“ und „Bedarfsplanung“;
  • Arbeitsplanung.
Ausarbeitung der Planungsidee/Zielvereinbarungen

Nachhaltigkeit wird unter anderem in zu erreichenden Zielen gemessen. Bei der Planung sollte man sich zu jeder Zeit der Risiken bewusst sein, die entstehen, wenn einige dieser Ziele nicht erreicht werden. Der Projektmanager muss über jedes einzelne Ziel informiert werden, damit er diese Risiken einschätzen und anhand eines mit dem Bauherrn vereinbarten Werterasters eine Rangfolge festlegen kann. Das Werteraster sollte die rechtlichen Erwartungen, die Auswirkungen der einzelnen Ziele auf das Marketing sowie die Werte der interessierten Parteien berücksichtigen. 

  • Machbarkeitsstudien und Planung;
  • Flexibilität (Flächeneffizienz, Raumhöhe, Gebäudetiefe, vertikaler Zugang, Grundrissaufteilung, Konstruktion, technische Gebäudeausrüstung, Kreislaufwirtschaft und hohe Nutzungsintensität - z. B. alternative Nutzungsmöglichkeiten);
  • integrale Planung;
  • Analyse des Geländes / und des Standorts / Nutzung von Vorteilen und Ausgleich von Nachteilen;
  • Konkrete und detaillierte Planung (Berücksichtigung der Kreislaufwirtschaft / des Rückbaus);
  • Lastenheft / funktionale Anforderungen.
Bedarfsermittlung

Ein nachhaltiges Projekt steht vor denselben Hindernissen wie jedes andere Projekt, dennoch muss genau festgelegt werden, worin der Auftrag besteht und welche Ziele er verfolgt, damit diese Ziele schnell in das Projekt integriert werden können.

Ein klar definierter Auftrag sorgt für einen reibungslosen Arbeitsablauf und erhöht die Effizienz der Beteiligten. Je weiter das Projekt voranschreitet, desto schwieriger wird es, das Projekt zu ändern, ohne dabei Geld, Qualität oder Zeit zu verlieren. Daher ist es strategisch wichtig und entscheidend, dass die Bedürfnisse und Ziele in der Planungsphase ermittelt und festgelegt werden. Dem Projektmanager stehen verschiedene Methoden und Werkzeuge zur Kommunikation und Planung zur Verfügung (siehe Tools).

Organisation des Projekts 

Ein nachhaltiges Projekt zielt auf Kohärenz und Optimierung auf allen Ebenen ab: Optimierung von Zeit, Kosten, Ressourcen und Energie. 

  • Ausschreibungsunterlagen und Priorisierung;
  • Organisation des Bauherrn. Das für das Projekt verantwortliche Team muss in Bezug auf die relevanten Aspekte nachhaltigen Vorgehens informiert und ausgebildet sein und sich weiterbilden;
  • Organisation des Auftragnehmers;
  • Festlegung der Kompetenzen und Kommunikation über die Kompetenzen mit dem Team durch Organigramme oder ein „Who is Who“ und mit Methoden wie ICE;
  • Ziele / Einbindung des gesamten Planungsteams;
  • Regelmäßiger Austausch mit den verschiedenen Akteuren, sei es eine Bewertung des Fortschritts durch wiederkehrende Treffen oder ein regelmäßiges Risk Assessment;
  • Bereitstellung von Informationen in der erforderlichen Qualität und Detailliertheit.
Sicherstellung von Nachhaltigkeitsaspekten in der Planung

An der Einführung von Nachhaltigkeitsaspekten sind viele Akteure beteiligt und dabei zu berücksichtigen. Diese Akteure finden sich auf allen Ebenen des Projekts, von den Behörden über die Bewertungsskala des Bauherrn und die Zertifizierungsinstanzen (falls das Projekt zertifiziert wird) bis hin zu den verschiedenen Zulieferern. Es ist daher empfehlenswert, sich in jeder Projektphase über die Fristen der einzelnen Akteure zu informieren und ggf. eine Abstimmungs- oder Genehmigungsphase einzuplanen. 
Dies beinhaltet:

  • Effiziente kollaborative Ko-Kreationssitzungen organisieren. Die verschiedenen Akteure sollten gemeinsam arbeiten, nicht isoliert. Dabei unterstützen verschiedene Tools und Methoden die Projektmanager (ICE, Prince, Primavera oder andere agile Methoden);
  • Zeit für die Durchführung nutzbringender und wichtiger Analysen einplanen (siehe unten im Abschnitt „Dokumentation“);
  • Workshops, Mock-up-Phasen und Inventuren in die Planung einbeziehen. Im Rahmen einer Sanierung sind häufig Tests, Entnahmen und Rückbau erforderlich;
  • Administrative Fristen im Zusammenhang mit den GBC (Green Building Certifications) einplanen;
  • Falls das Projekt von Fördermitteln abhängig ist, die administrativen Termine mit den zuständigen Behörden einplanen. Das Projekt läuft Gefahr, bestimmte Ziele nicht zu erreichen, wenn diese Gespräche nicht geplant, sondern ad hoc vorbereitet werden.
Dokumentation

Neben den Grundvoraussetzungen wie rechtlichen Informationen, städtebaulichen Vorschriften, Zeitplänen, Plänen und Budgets sind für nachhaltige Projekte weitere Informationen besonders relevant. 

  • Material- und Umweltinventare;
  • Vorstudien oder Pre-Assessments von Materialpässen, einschließlich eines ersten LCA (Umweltimpakt) und LCC, die auch die folgenden Themen abdecken: Gesundheit, Energieversorgung Trennbarkeit, Rückbau- und Recyclingfähigkeit von Materialien
  • Umweltverträglichkeitsprüfungen;
  • Umweltstudien (Commodo/Incommodo)
  • Building Information Model (BIM)
  • Materialpass
  • Digitaler Zwilling (am Ende der Bauphase), der für die Wartung, das Management, die Lebensdauer und die Entwicklung des Gebäudes im Laufe der Zeit nützlich ist
Qualität der Ausschreibung und Vergabe

Die verschiedenen projektbeteiligten Anbieter haben einen unmittelbaren Einfluss auf den Bauablauf, aber auch auf die Qualität des Gebäudes. Als Experten können sie auch einen Einfluss auf die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Lösung haben. Ihre Kompetenz, ihre Kenntnis der Herausforderungen und Hindernisse bei nachhaltigen Ansätzen und ihr Engagement für das Projekt sind daher von entscheidender Bedeutung. Die Auftragsvergabe sollte daher sorgfältig vorbereitet werden, um die Mitarbeitenden und die Art der Zusammenarbeit auswählen zu können, die für das Projekt am besten geeignet sind.

Dazu wird ein klarer Überblick über das Projekt, die anstehenden Aufgaben und über die Art von Unternehmen benötigt, die diese Aufgaben erfüllen können. Darauf aufbauend können Auswahlkriterien festgelegt werden, um die Unternehmen zu ermitteln, die die Aufgabe am besten erfüllen können. Ausschreibungen müssen sowohl diese Auswahlkriterien beinhalten als auch die potenziellen Auftragnehmer über den Umfang des Projekts und ihre künftigen Verantwortlichkeiten informieren.


Planungsauftrag und Projektmanagement

Sich über die Beteiligung und den Informationsstand der anderen Projektakteure (auf allen Ebenen) erkundigen;

Bei der Auswahl des Unternehmens/Teams Auswahlkriterien anwenden, die sich auf die technischen Besonderheiten des Projekts beziehen:

  • Referenzen anfordern, wie z.B.:
    • Zertifizierte oder bemerkenswerte Projekte (zirkuläre Projekte, Urban Mining-Projekte, BREEAM-, WELL-, DGNB-, LEED-, HQE-, LENOZ- oder PassivHaus-Zertifizierungen, Planung und Bau von energieeffizienten Gebäuden usw.);
    • Projekte, die BIM-Modellierung und BIM-Management beinhalten – wobei sich diese Referenzen auf die Personen beziehen sollten, die an dem Projekt arbeiten, nicht auf das Unternehmen selbst;
  • Zertifizierung des Unternehmens selbst (Label „Construction Durable“ [„Nachhaltiges Bauen“], „Energie fir d'Zukunft +“, „Passivhaus Handwerker“, „Iso 14001 2015“);
  • die CSR-Selbstverpflichtungen des Unternehmens erfragen;
  • den Mitarbeitenden des Unternehmens anbieten, sich in neuen Techniken (LEAN, BIM, 3D-Druck, Lehmbau, Holzbau, Passivhausbau usw.) und insbesondere in den für das Projekt relevanten Techniken weiterzubilden;
  • geeignete Planungsinstrumente nutzen;

Festhalten von Nachhaltigkeitskriterien und -zielen in der Ausschreibung. Dabei kann es sich um Kriterien wie Zirkularität, Recyclingfähigkeit, Materialität (gesunde, biobasierte, zertifizierte Materialien etc.), Umwelt- oder Gesundheitsauswirkungen handeln. Einige Zertifizierungen, wie z.B. die DGNB-Zertifizierung, widmen Nachhaltigkeitskriterien in der Ausschreibungsphase besondere Punkte (siehe DGNB-Indikator PRO1.4).

Bauauftrag und Bauüberwachung

Bei der Auswahl des Unternehmens Auswahlkriterien anwenden, die sich auf die technischen Besonderheiten des Projekts beziehen:

  • Referenzen anfordern, wie z.B.:
    • Zertifizierte oder bemerkenswerte Projekte (zirkuläre Projekte, Urban Mining-Projekte, BREEAM-, WELL-, DGNB-, LEED-, HQE-, LENOZ oder PassivHaus-Zertifizierungen, Planung und Bau von energieeffizienten Gebäuden usw.);
    • Projekte, die BIM-Modellierung und BIM-Management beinhalten – wobei sich diese Referenzen auf die Personen beziehen sollten, die an dem Projekt arbeiten, und nicht auf das Unternehmen selbst;
  • Zertifizierung des Unternehmens selbst (Label „Construction Durable“ [„Nachhaltiges Bauen“], „Energie fir d'Zukunft +“, „Passivhaus Handwerker“, „Iso 14001 2015“);
  • die CSR-Selbstverpflichtungen des Unternehmens erfragen;
  • den Mitarbeitenden des Unternehmens anbieten, sich in neuen Techniken (LEAN, BIM, 3D-Druck, Lehmbau, Holzbau, Passivhausbau usw.) und insbesondere in den für das Projekt relevanten Techniken weiterzubilden;
  • geeignete Planungsinstrumente nutzen;

Mithilfe dieser Vorarbeiten kann ein möglichst effizientes Team zusammengestellt werden. Dennoch müssen zu Beginn der Zusammenarbeit einige Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Zum einen ist es möglich, dass sich kein Unternehmen findet, das alle gewünschten Kriterien erfüllt. In diesem Fall ist es notwendig, mit dem ausgewählten Anbieter ein Protokoll zu erarbeiten, damit dieser die erforderlichen Kompetenzen erwerben und dauerhaft garantieren kann. Andererseits ist es wichtig, sicherzustellen, dass die zu Beginn des Projekts ermittelte Qualität erhalten bleibt oder sich mit dem Fortschreiten des Projekts verbessert.

Verschiedene Instrumente und Vorgehensweisen ermöglichen es, die Kompetenzen langfristig sicherzustellen:

  • Vorbereitungsworkshops, in denen die Anforderungen und Herausforderungen des Projekts sowie die gegenseitigen Erwartungen formuliert werden;
  • klare Verträge über die Erwartungen an die Qualität, die zur Verfügung gestellten Arbeitskräfte und die Weiterbildungsverpflichtung des Anbieters. Die Kompetenzen potenzieller Subunternehmer des Auftragnehmers festlegen bzw. begrenzen;
  • Weiterbildungsanforderungen in den Verträgen festhalten, falls der Auftragnehmer nicht alle gewünschten Kriterien erfüllt. Sicherstellen, dass der Auftragnehmer seinen Mitarbeitenden Schulungen anbietet;
  • Einbindung eines kompetenten und in Nachhaltigkeit geschulten Projektmanagers, der die Einhaltung der einzelnen Schritte sicherstellt;

Bezüglich der Verträge mit den verschiedenen Auftragnehmern gibt es interessante Alternativen, wie z.B. die Aufnahme von Bauunternehmern in das multidisziplinäre Planungsteam ab den frühen Phasen des Projekts („Design & Build“). Dabei handelt es sich um einen Prozess der Ko-Kreation, bei dem jede Seite mit ihren jeweiligen Einschränkungen und Lösungen mitarbeitet. Auf Basis des zwischen den verschiedenen Partnern aufgebauten Vertrauens ermöglicht dieser Ansatz, von Beginn des Projekts an von den technischen und/oder innovativen Kompetenzen der Unternehmen zu profitieren. Die Instrumente und Protokolle, mit denen die Qualität eines traditionellen Teams überwacht werden kann, sind auch für den Design-and-Build-Prozess anwendbar.

Durch die Aufnahme von Nachhaltigkeitskriterien in die Ausschreibungsphasen (Design und Bauphase) sind wirtschaftliche Kriterien nicht mehr das einzige Auswahlkriterium.

Projekt-Management

Alle Managementthemen, die für ein vergleichbares klassisches Projekt typisch sind, müssen auch in ein nachhaltiges Projekt integriert werden. Allerdings müssen die Nachhaltigkeitsaspekte in jeder Phase und in jedem Denkprozess berücksichtigt werden.

Meeting-Management

  • Wöchentliche Treffen mit dem Team, die die Bewertung des Projektfortschritts, das Risk Assessment usw. abdecken. Im Rahmen des VDC und der ICE-Meetings werden reale und virtuelle „Besprechungsräume“ eingerichtet. Die verschiedenen Projektbeteiligten werden für eine bestimmte Zeit zusammengerufen und stehen für das Projekt zur Verfügung. Die Beteiligten werden nach einer Tagesordnung aufgerufen oder können je nach den Bedürfnissen des Projekts punktuell angesprochen werden. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten gleichzeitig und gemeinsam zur Verfügung stehen; 
  • Behördliche Sitzungen: Überzeugungsprozess der relevanten Behörden wie Stadtplanung, Feuerwehr, Aufsichtsbehörden, Umwelt, Arbeitssicherheit, potenzielle Subventionsgeber usw. berücksichtigen. Je nach Art des Projekts und seines innovativen Aspekts kann dies länger dauern oder anspruchsvoller sein als bei einem herkömmlichen Projekt;
  • Zertifizierung: zu berücksichtigen sind sowohl die durchzuführenden Studien als auch die mit der Erlangung von Gütesiegeln verbundenen Termine und Verwaltungsfristen.

Kostenmanagement

Das Kostenmanagement eines nachhaltigen Projekts unterliegt denselben Schätz-, Budgetierungs- und Kontrollregeln wie jedes andere Projekt und muss die Projektkosten innerhalb der vom Kunden vorgegebenen Grenzen halten. Es gilt daher:

  • Den Mehrwert der Mehrkosten bereits bei der Projektdefinition in die Projektbudgetierung einzubeziehen;
  • Die Volatilität des Marktes zu berücksichtigen;
  • Für eine regelmäßige Neubewertung und Überwachung der Kosten zu sorgen;
  • Sicherzustellen, dass das Projekt ggf. Zuschüsse erhält.

Vertragsmanagement

Die Verträge eines nachhaltigen Ko-Kreations-Projekts sollten die gesetzten Ziele enthalten, damit sich alle Beteiligten ihrer Rolle bewusst sind und die nötige Energie und Mittel aufbringen, um diese Ziele zu erreichen. Nachhaltige Ziele betreffen die Verträge der Designteams, aber nicht nur. Beispielsweise kann im Rahmen eines nachhaltigen Ansatzes die Herkunft der Materialien von entscheidender Bedeutung sein. Es ist daher notwendig, vertraglich sicherzustellen, dass alle Unterauftragnehmer verpflichtet werden, ihren eigenen Unterauftragnehmern dieselben Standards aufzuerlegen.

Risikomanagement

Wenn es um Risikomanagement geht, müssen bestimmte Bedingungen analysiert werden, z. B.: Kunde, Projektart, Land, Konjunktur, Währungsrisiken, Zeit, .... Im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements geht es insbesondere darum, zu bewerten, ob die nachhaltigen Projektziele das Risiko bergen, nicht erreicht zu werden. Diese Bewertung erfolgt in der Regel auf der Grundlage einer Risikomatrix. Sie kann auch durch Tests erfolgen. Dieses Risikomanagement ist notwendig, um unerwartete Situationen zu vermeiden, die die Qualität des Projekts beeinträchtigen oder zu Verlusten führen könnten.

Schnittstellenmanagement

Projekte erfordern im Allgemeinen eine Koordination zwischen verschiedenen Fachbereichen. Daher ist ein optimales Schnittstellenmanagement zwischen den einzelnen Einheiten entscheidend, um Nachverfolgbarkeit und effiziente Projektsteuerung zu erlauben. Eine rigorose Überwachung der verschiedenen Schnittstellen ermöglicht einen Überblick über das gesamte Projekt. Im Rahmen eines nachhaltigen Projekts ist es notwendig, auf die Kompatibilität der Schnittstellen zu achten. Wenn die Beteiligten zum Beispiel mit unterschiedlichen Programmen arbeiten, ist die gemeinsame und kompatible Schnittstelle für BIM .ifc. Die Verwendung von Tools wie Primavera erweist sich als hilfreich für eine vereinfachte und optimale Verwaltung.

Qualitätsmanagement

Das Qualitätsmanagement eines nachhaltigen Projekts kann durch Audits oder andere Methoden zur Überwachung und kontinuierlichen Verbesserung wie PDCA (plan, do, check, act) verfolgt werden.

Nachhaltigkeitsmanagement

Um ein gutes Management der Nachhaltigkeitsziele eines Projekts sicherzustellen, ist ein Zeitplan für die Zielerreichung oder die GBC zu erstellen. Die Ziele sollten zu bestimmten Zeitpunkten überprüft werden, da sonst die Gefahr besteht, dass Ziele verfehlt werden und verloren gehen. Außerdem sollten für die Nachhaltigkeitsziele spezifische Treffen mit den Projektbeteiligten geplant werden, um den Fortschritt und die Einbindung der Informationen gegenüber allen Beteiligten zu überprüfen.

LEAN-Management

Die LEAN-Methode zielt darauf ab, jede Form von Verschwendung zu vermeiden. Im Rahmen nachhaltiger Projekte ist es wichtig, Material-, Energie-, Transport- und Zeitverluste zu vermeiden. Um ein gutes LEAN-Management zu gewährleisten, muss ein nachhaltiges Projekt von einem LEAN-Manager unterstützt werden.

BIM-Management

BIM ermöglicht es, alle projektbezogenen Informationen in ein einziges Modell zu integrieren, mit dem Ziel, den Austausch und die Kommunikation zu erleichtern. In einem nachhaltigen Projekt ist der Einsatz eines BIM-Managers für die Überwachung, Kontrolle, Kommunikation usw. erforderlich.

Tools

PRINCE2
PRINCE2 oder Projects in Controlled Environments ist eine strukturierte Projektmanagement- und Zertifizierungsmethode, die sich auf drei Bereiche konzentriert: Projektorganisation, -management und -kontrolle. Sie wird als generische, strukturierte Methode beschrieben, um jede Art von Projekt, unabhängig von seiner Größe, zu erfassen, zu managen und zum Abschluss zu bringen. Die Methode fördert einen kontinuierlichen Lernprozess, um die zukünftige Projektarbeit zu verbessern. Im Allgemeinen kann die Arbeit an großen Projekten in verschiedene Phasen unterteilt werden, um Ziele zu erreichen und gleichzeitig für jedes Projekt angepasst zu sein.

Prince2 ist so optimiert, dass die Organisation und Überwachung des Projekts während seines gesamten Lebenszyklus aufrechterhalten werden kann. Das Tool verwendet Key Performance Indicators (KPIs) zur Messung der aktuellen Projektleistung, um den Umfang der Arbeiten, die detaillierten Kosten, den Bauplan, die Risiken, die Qualitätskontrolle und den erwarteten finanziellen/strategischen Nutzen zu überwachen. Der Vorteil der Verwendung dieses Instruments ist die klare Abgrenzung der Rollen und Verantwortlichkeiten in der Projektmanagementmethodik. Die Nutzer werden in Projektleiter, Teamleiter, Kunden und Berater unterteilt. Prince2 basiert jedoch auf einem sequenziellen Projektmanagementansatz, was die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an Veränderungen im Projekt einschränkt.

Primavera
Oracle Primavera Cloud ermöglicht die Integration von Projekt- und Portfolioplanung und ausführenden Teams für die Zwecke der Planung, Ressourcenverwaltung, Risikominimierung, Terminplanung und Programmverwaltung.
Primavera P6 ist ein Werkzeug für das Projekt-, Programm- und Portfoliomanagement, das für Projekttypen in verschiedenen Branchen entwickelt wurde. Das Tool ermöglicht es, effiziente Projekte zu fördern, indem es potenzielle Hindernisse identifiziert, bevor sie zu zusätzlichen Verzögerungen im Projekt führen. Primavera wurde auf der Grundlage eines zentralen Informations-Dashboards entwickelt, von dem aus Zeitpläne, Aufgaben, Risiken, Ressourcen, Verträge und Berichte analysiert werden können.
Generell besteht einer der Hauptvorteile des Tools darin, dass es die Einbindung von Lean Management ermöglicht, indem es die Wahrscheinlichkeit von Nacharbeiten verringert, die Verteilung von Verantwortlichkeiten verbessert und Risiken minimiert.

Materialpass
Materialpässe liefern die notwendigen Informationen über Materialien und Produkte, um die Kreislaufwirtschaft zu optimieren und gleichzeitig das reversible Design zu unterstützen. Hauptziel von Materialpässen ist es, den Wert eines Produkts während des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes zu erhalten, indem Lieferanten und Hersteller dazu angehalten werden, nachhaltige und zirkuläre Produkte herzustellen.
Die dokumentierten Informationen etablieren verschiedene Kriterien anhand von Indikatoren für die Zirkularität auf Gebäude- und Produktebene. Die wichtigsten Kriterien, die bewertet werden, sind Materialherkunft, Gesundheit, Trennbarkeit, Flexibilität, Zweckbestimmung und Kohlendioxidäquivalent. Die jüngsten Marktentwicklungen nutzen den C2C-Rahmen (Cradle-to-Cradle), der dabei hilft, den Grad der Zirkularität und die Methode zur Optimierung der Materialnutzung über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu bewerten.
Im Allgemeinen ist der Informationsaustausch zwischen den am Rückgewinnungssystem beteiligten Parteien, insbesondere in Bezug auf die Produktzusammensetzung und den Rückbau, nicht ausreichend, um den Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Der Product Circularity Passport® ist ein Cradle to Cradle®-Instrument, das dabei hilft, die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen. Durch die Schließung von Informationslücken sorgen Product Circularity Passports® für Transparenz und schaffen Anreize für die Einführung von Kreislaufprodukten.

LEAN Management
Lean Management stammt ursprünglich aus der Logistik und der Industrie und wird auch im Bauwesen angewandt: Es handelt sich um eine Arbeitsmethode, die auf die Optimierung der Organisation und die Verbesserung der Prozesse abzielt, um jegliche Art von Verschwendung oder Abfall zu minimieren. Die Methode beinhaltet eine enge Zusammenarbeit zwischen interdisziplinären Teams, die Übernahme von Verantwortung und die Implementierung automatisierter oder standardisierter Prozesse. Richtig umgesetzt steigert Lean Management die Wirtschaftlichkeit für alle Beteiligten, verbessert die Qualität der Umsetzung und der Ergebnisse und erhöht die Kundenzufriedenheit. Um dies zu erreichen, stützt sich das Lean Management auf eine Reihe von Werkzeugen und Methoden, wie z. B. die „5-Why“, die „5-S“, den „Gemba-Walk“, das Last Planner System, LCM®, PDCA, etc.

Verwendung von BIM
Die Verwendung eines BIM-Modells (Building Information Modeling), das ein digitales 3D-Modell eines Bauprojekts liefert, wird als gemeinsame Wissensressource für die verschiedenen Projektmitarbeiter genutzt. Die Daten, die das BIM-Modell liefert, umfassen die Optimierung des parametrischen Designs, Raumplanung, Energiestudien, Materialkosten und die Möglichkeit, virtuelle Konflikte zwischen den verschiedenen Beteiligten zu antizipieren und über das gesamte Projekt hinweg zu lösen.

Die Einbindung des BIM-Modells in Projekte fördert eine bessere Kommunikation, da ein gemeinsamer Ort für die Eingabe von Informationen genutzt werden kann und gleichzeitig eine Plattform für den Austausch von Ideen zur Verfügung steht. Weiterer relevanter Vorteil ist die detailliertere Analyse, die die detaillierten Abmessungen des Gebäudes in 3D mit einem Zeitplan zur Fertigstellung der Arbeit (4D) und zur Kostenverwaltung während der verschiedenen Projektphasen (5D) verbindet.

ICE 3.0
ICE oder Integrated Concurrent Engineering ist eine Methode zur Durchführung von interdisziplinären Besprechungen unter Verwendung moderner Visualisierungstechnologien (z. B. Miro, 3DSolutions, Teams Whiteboards, ...), bei denen gleichzeitig Designarbeiten durchgeführt werden. Dadurch können Änderungen während einer eintägigen Arbeitssitzung eingeführt und genehmigt werden.

VDC
VDC oder Virtual Design and Construction ist eine von der Stanford University entwickelte Methode, bei der digitale Modelle, wie z. B. BIM-Modelle, zur Planung eines Bauprojekts verwendet werden. Ziel ist es, die Aufgaben anhand von Deadlines, Finanzen, Sequenzierung usw. zu planen, bevor die verschiedenen Beteiligten das Grundstück begehen. 

VDC ist eine Kombination aus neuen digitalen Technologien (BIM), die mit einem geeigneten Arbeits- und Managementsystem (PPM oder LEAN) implementiert wird und die Personen unterstützt, die gemeinsam, integriert und gleichzeitig am Projekt arbeiten (ICE). 

Projektmanagement
Die Lean-Philosophie und -Kultur nutzt das Wissensmanagement, bei dem alle Beteiligten Verschwendung eliminieren und Wert schöpfen.
Eine VDC-Organisation ist eine integrierte Einheit, die mithilfe von Lean- und BIM-Prinzipien und -Praktiken effiziente Prozesse für die verschiedenen Akteure schafft.

Studien und Erfahrungen belegen, dass Projekte, die mit einem derartigen Ansatz entwickelt werden, sich positiv auf die Zusammenarbeit der Projektbeteiligten sowie auf die Einhaltung von Terminen, die Qualität und die Kosten des Projekts auswirken.

Verwandte Ressourcen
Bild
Website
Webseite
DE

Zirkuläres Bauen - DGNB (2022)

Die Ressourcen, die wir in unseren Gebäuden verbauen, sind zu wertvoll, zu rar und zu energie- und CO2-intensiv produziert,
als dass wir sie sorglos verschwenden oder gar wegwerfen könnten. Mit der Anwendung des Konzepts „Zirkuläres Bauen" können wir zur Lösung von heutigen und zukünftigen materialbezogenen Versorgungs-, Umwelt- und Gesundheitsproblemen beitragen. Essentiell hierfür ist die konsequente Umsetzung zirkulär ausgerichteter Grundgedanken und Bedarfe, Designkonzepte und Ausführungsdetails.

Bild
Website
Webseite
DE

WECOBIS Ökologisches Baustoffinformationssystem

WECOBIS ist eingebunden in ein Gesamtsystem von Planungs- und Bewertungswerkzeugen (z. B. BNB), die für die Gebäudezertifizierung genutzt werden können und ist somit ein wichtiger Baustein im Internetportal „Nachhaltiges Bauen“ des BMI.

Die umfassenden Informationen in WECOBIS helfen Planern und Bauherren auf unterschiedliche Weise, eine umwelt-, gesundheits- und qualitätsbewusste Material und Produktauswahl umzusetzen. WECOBIS gliedert Umwelt und Gesundheitsaspekte anhand der Lebenszyklusphasen. Zusammen mit den zusätzlichen Informationen zu Planung, Ausschreibung, Zeichen&Deklarationen und BNB unterstützt WECOBIS dadurch die

Entwicklung von Materialkonzepten für eine nachhaltige Planung.
Vorauswahl von Bauproduktgruppen unter den Aspekten Umwelt und Gesundheit.
Einordnung baustoffrelevanter Kriterien des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude (BNB) in Planung und Ausschreibung.
Definition von Qualitätsniveaus im Planungsprozess bezüglich Baustoff- und Materialauswahl.
Anwendung von Baustoffen mit ganzheitlicher Betrachtung über alle Lebenszyklusphasen.

Bild
Website
Webseite
DE

DAB - Gebrauchte Bauteile und recyclingfähige Baumaterialien

Gebrauchte Bauteile wiederverwenden, Recyclingbaustoffe einsetzen und Gebäude so planen, dass bei einem Abriss verwertbarer und sortenreiner Abfall entsteht. Die Planer von Pionierprojekten berichten, wie es möglich wird.

Bild
Buch
Literatur

Ökologisches Baustoff-Lexikon: Bauprodukte, Chemikalien, Schadstoffe, Ökologie, Innenraum

Gebäude-Altlasten wie Asbest, PCP, PAK und PCB sowie viele neue Gefahrstoffe veranlassen Architekten und Bauherren zunehmend, beim Bauen ökologische Aspekte stärker zu berücksichtigen und möglichst gesundheitlich unbedenkliche und umweltverträgliche Baustoffe auszuwählen. 
 

Bild
Norm
Regelwerk

ISO 14001:2015 (Environmental management systems)

Spezifiziert die Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem, das von einer Organisation oder einem Unternehmen zur Verbesserung der Umweltleistung eingesetzt werden kann. 

Bild
Buch
Literatur

Nachhaltigkeit gestalten, Bayerische Architektenkammer

Ein Leitfaden für Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner zum Thema der Nachhaltigkeit.

Bild
Buch
Literatur
DE

Klimaangepasste Gebäude und Liegenschaften, BBSR Zukunft Bauen: Forschung für die Praxis (Band 30)

Empfehlungen für Planende, Architektinnen und Architekten sowie Eigentümerinnen und Eigentümer

Bild
Website
Webseite
EN
,
DE

Bauprodukte im Blick der Nachhaltigkeit

Publikation zu den Bauprodukten im Blick der Nachhaltigkeit (DGNB)

Bild
Buch
Literatur

Wohltemperierte Erdenkörper im Innenraum

Artikel aus dem "Forum Wohnenergie" zum Thema Wohltemperierte Erdenkörper im Innenraum als solarthermisch Bauteilaktivierung gleichermaßen wie zum Heizen und Kühlen

Bild
Buch
Literatur

Grüne Innovation Fassadenbegrünung, Fachvereinigung Bauwerksbegrünung e.V. (FBB)

Leitfaden für Fassadenbegrünung, herausgegeben von der Fachvereinigung Bauwerksbegrünung E.V.

Bild
Event
Weiterbildung
DE

Circular Innovation Hub

Berufsorientierte Schulungen und Workshops zum Thema "Kreislaufwirtschaft"

Verfasst: 26. September 2022 Zuletzt geändert: 16. Juli 2024

Beispielprojekte
Bild
Petite Maison

Petite Maison (LU)

Gesunde Baumaterialien, Umweltimpakt, Dekonstruktion
Bild
Commune de Wiltz

Siedlung Op Heidert (LU)

Umweltimpakt, Nachhaltige Gebäudetechnik
Bild
Campus Geenzepark_Credit Caroline Martin

Campus Geenzepark (LU)

Gesundheit, Umweltimpakt, Kreislaufwirtschaft. Planung und Organisation
Bild
Parkhaus looppark

Parking Automobility Campus in Bissen (LU)

Umweltimpakt, Kreislaufwirtschaft

Das Looppark-Projekt, gelegen in Bissen im “Campus Automotive”, verkörpert eine neue Ära im nachhaltigen und zirkulären Bauen und bietet ein Modell für Flexibilität und architektonische...

Feedback zum Artikel

Sie haben Feedback, Anregungen oder Fragen zu diesem Artikel? Dann schreiben Sie uns.