Die Gründung übernimmt die Lastabtragung eines Bauwerks und bildet den Übergang zwischen Gebäude und Baugrund.
Es gibt konkrete Aspekte der Nachhaltigkeit, die in diesem Zusammenhang oft vernachlässigt werden. In der folgenden Kategorie "weitere Funktionen" gehen wir auf einige Aspekte Beispielhaft ein.
Weitere Funktionalitäten wie:
- Biodiversität erhalten
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Bei jeder Baumaßnahme ist darauf zu achten, dass der Versiegelungsgrad so gering wie möglich gehalten wird, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.
Bestandsnutzung, Nachverdichtung bestehender Strukturen durch z.B. Aufstockung und Flächenrecycling sind dem "Bauen auf der grünen Wiese", also dem Versiegeln neuer Flächen, vorzuziehen. Es ist ratsam schon während der Planung auf eine effiziente Nutzung der zu bebauenden Fläche zu achten. Grünflächen mit hoher biologischer Vielfalt sind zu schützen und zu stärken.Grundsätzlich sollte bei jedem Bauvorhaben abgewogen werden, ob ein Untergeschoss notwendig ist.
Der Bau von Kellern und Tiefgaragen führt zu massiven Eingriffen in den Boden und beeinflusst den Wasser- und Feuchtehaushalt der Umgebung.
Untergeschosse sind in der Regel schlecht belichtet und müssen auf Grund ihrer Lage belüftet werden. Eine Umnutzung ist im Gegensatz zu oberirdischen Bauwerken nicht oder nur stark eingeschränkt möglich.
Durch den Verzicht auf Untergeschosse können nicht nur Kosten, sondern auch erhebliche Ressourcen und die mit der Stahlbetonherstellung verbundenen Emissionen eingespart werden.
Zur Erhaltung der vorhandenen Biodiversität im Boden sind auch aufgeständerte Bauwerke denkbar. - Sanierung
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Insbesondere bei Bestandssanierungen (Sanierung und Renovierung) bieten sich rein mineralische Spezialtone zur Abdichtung an. Die kunststoff- und bitumenfreie Alternative aus Lehm und Ton gehört zu den ältesten Abdichtungsvarianten. Moderne, optimierte Tonmischungen sind frei von Rissbildungen durch Temperaturextreme, wurzelfest sowie effizient und einfach zu verarbeiten. Als Naturprodukt kann der Ton nach Nutzungsende mit dem Erdreich vermischt werden, eine aufwändige Entsorgung entfällt.
Werden Gebäude im Zuge von energetischen Sanierungen ertüchtigt, ist immer auf die möglicherweise steigende Radonbelastung zu achten: so wird die "natürliche" Belüftung mit neuen, dichten Fenstern eingeschränkt - Undichtigkeiten in der Bestandsbodenplatte können ggf. aber kaum geschlossen werden. Zur Beratung über geeignete bauliche Maßnahmen, wie zum Beispiel zusätzliche Abdichtungen, Absaugung oder notwendige Belüftung, sollte eine Radonfachperson hinzugezogen werden (Innenraumluftqualität).
- Nachhaltige Option für Garagen und Tiefgaragen
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Zur Einsparung von Ressourcen und damit einhergehender Emissionen sollte immer geprüft werden, ob (Tief-)Garagen eine Bodenplatte und damit eine Abdichtung benötigen. Empfehlenswert sind gepflasterte Stellflächen, die die Grundfläche nicht vollständig versiegeln. Anfallendes Wasser kann durch die Fugen in den Untergrund versickern.