Deckenkonstruktionen haben aufgrund ihres hohen Flächen- und Massenanteils einen wesentlichen Anteil an den Umweltwirkungen eines Gebäudetragwerks.
Ein großer Hebel liegt daher in der Optimierung der Deckenkonstruktionen.
Für eine ganzheitliche Bewertung von Deckenkonstruktionen sind baubiologische und materialökologische Kriterien sowie Aspekte des kreislaufgerechten und klimaangepassten Bauens zu betrachten.
Es gibt konkrete Aspekte, die in diesem Zusammenhang oft vernachlässigt werden. In der folgenden Kategorie "weitere Funktionen" gehen wir auf einige Aspekte Beispielhaft ein.
Weitere Funktionalitäten wie:
- Bauteilaktivierung
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Üblicherweise werden nicht abgehängte massereiche Decken (z.B. aus Beton) zur thermischen Bauteilaktivierung herangezogen.
Dabei werden wasserführende Rohre von der Decke umschlossen. Da eine Nachrüstung nicht möglich ist, ist eine sorgfältige Planung notwendig.
Die thermische Bauteilaktivierung stellt aufgrund der Rohrverlegung im inneren der Decke ein träges System dar, das in der Regel nur die Grundtemperierung der Räume abdeckt.
In den Sommermonaten ist eine angenehme Temperierung durch kühles Wasser (ca. 16-18°C) möglich. In der Heizperiode gibt die Decke durch die Zufuhr von warmem Wasser eine angenehme Strahlungswärme ab.Die Wärme kann über die klassische Gebäudetechnik, die Nutzung von Abwärme oder durch regenerativen Energiequellen (z.B. aus Solarthermie) bereitgestellt werden. Je nach Raumgröße und aktivierter Deckenfläche kann in den Übergangszeiten Frühling / Herbst die Sonnenenergie ausreichen um den Raum angenehm zu temperieren. Im Winter kann das Zuschalten einer zusätzlichen Heizquelle erforderlich sein.